10. 08. 2016
5. & 6. Lauf zur Enduro-EM 2016 in Lettland / Ogre

Nach kurzem Zwischenstopp ging es für mich weiter nach Lettland/Ogre zum vorletzten Veranstaltungsort der Enduro Europameisterschaft. Schon vier Jahre zuvor bestritt ich an gleicher Stelle einen Lauf zur Europa-Meisterschaft. Die Anreise durch Polen und Litauen gestaltete sich wieder sehr anstrengend. Endlose Landstraßen und kilometerlange Staus gehören dort zur Tagesordnung. Nach über 18 Stunden Fahrt sind wir dann trotzdem gut angekommen.
Im Vorfeld der Veranstaltung habe ich noch zwei Tage Training eingeschoben, um mich mit dem Boden vertraut zu machen. An den Veranstaltungstagen hatten wir sehr unbeständiges Wetter. Innerhalb einer Stunde war von Starkregen bis herrlichen Sonnenschein alles dabei. Was auch einiges an Zeitdifferenz in den einzelnen Klassen zur Folge hatte.
Die Sonderprüfungen befanden sich wieder an den gleichen Stellen wie schon 2012. Nur waren sie diesmal ein wenig kürzer, was sich auch in der Gesamtfahrzeit bemerkbar machte. Der Untergrund wechselte auch ständig. Von Tiefsand bis steinig war hier alles dabei, was es für mich schwierig machte, die richtige Fahrwerkseinstellung zu finden.



Ich konnte an beiden Tage gute Zeiten einfahren, habe zwischendurch aber auch immer wieder ein paar Fehler eingebaut. So verspielte ich am ersten Tag in der vorletzten Prüfung Platz zwei in meiner Klasse durch einen Sturz. Mit nur einer Sekunde Rückstand beendete ich den Tag auf Platz vier. Tag zwei verlief dann ähnlich. Ich konnte das Tempo gut mitgehen, habe aber noch zu viele Defizite im tiefen Sand. Auch wieder Platz vier.



In der Gesamtwertung stehe ich weiter auf Platz drei. Mit noch zwei Veranstaltungstagen in Holland, Ende der Saison, ist aber noch alles offen.

Kommendes Wochenende geht es dann, nach fünf Monaten Pause, weiter mit der Deutschen Enduro Meisterschaft. In Burg steht wie jedes Jahr eine Zweitagesveranstaltung an. Mit einer dritten Sonderprüfung sollte dieses Jahr auch eine ordentliche Gesamtfahrzeit heraus kommen.

Bis dahin
Marco #118

10. 08. 2016
Enduro-WM 2016 in Italien / Fabriano

Nach der über drei monatigen Sommerpause ging es für mich Mitte Juli zum vorletzten Lauf der Enduro Weltmeisterschaft nach Italien. Wie jedes Jahr bestreite ich die mir möglichen WM Veranstaltungen. Mit Unterstützung meiner Sponsoren, Betreuer und von meinem Team ging es diesmal in die Mitte Italiens.
In der Nähe von Ancona, etwas südlich von San Marino, erstreckt sich eine landschaftlich sehr schöne Bergkette, welche für eine Enduro Veranstaltung wie geschaffen ist. Steinig harter Untergrund, Bachbetten, viele Auffahrten und anspruchsvolles Gelände sollten die Veranstaltung zu einem echten Genuss machen.

Am Freitagabend stand der Prolog an. Bei vollgefüllter Zuschauerkulisse absolvierte ich den gesteckten Kurs mit sauberer Fahrt. Viele künstliche Hindernisse säumten die Spur. Ich konnte die erste Zeit unter drei Minuten fahren. Allerdings sollte meine Zeit von den Top Fahrern noch verbessert werden.
Tag eins begann mit nasser Strecke. Der starke Regen im Vorfeld der Veranstaltung weichte den Boden ordentlich auf. Trotzdem ließen sich die drei Prüfungen gut fahren. Gleich der erste Test war auch der längste. Mit 13 Minuten Fahrzeit forderte dieser Enduro-Test ordentlich Konzentration. Sehr eng und extrem schnell gesteckt musste ich dort zur Spitze ordentlich Federn lassen. Der zweite Test lag mir deutlich besser. Als Cross-Test ausgeschrieben befand sich dieser auf einer Wiese. Lange flüssige Kurven und immer das Gelände mit genutzt, war dieser Test perfekt abgesteckt. Hier bin ich meine besten Zeiten gefahren. Test Nummer 3 dann der Extrem-Test. Ein künstliches Hindernis am nächsten. Sehr anspruchsvoll, aber trotzdem gut fahrbar. Leider hatte ich hier immer ein wenig Pech und stürzte das ein oder andere Mal. Am Ende des Tages stand Platz zehn in meiner Hubraumklasse zu Buche. Sechs WM Punkte und um einiges an Erfahrung reicher.
Tag zwei begann mit herrlichem Sonnenschein. Die Strecke trocknete schnell ab. Ich konnte meine Leistung wiederholen und fuhr wieder auf Platz zehn.

Die Rückreise aus Italien gestaltete sich sehr schwierig. Mitten in der Nacht bin ich mit Motorschaden auf dem Brenner liegen geblieben. Nach langwierigem hin und her und kostspieliger Reparatur ging es mit einiger Verspätung dann weiter Richtung Heimat.
Ein großer Dank für die schnelle und professionelle Hilfe an das Team um Daniel, Norbert und Benni der Mercedes autoindustriale Fachwerkstatt in Bozen.

Marco #118

30. 03. 2016
3. & 4. Lauf zur Enduro-EM 2016 in Frankreich / Brioude

Mit dem Lauf in Frankreich geht ein ereignisreicher Saisonauftakt 2016 zu Ende. Die EM feiert hier schon Halbzeit, während es zur DM im August erst richtig spannend wird.
Ich konnte am zweiten Veranstaltungsort der diesjährigen Europameisterschaft an beiden Renntagen den 4. Platz einfahren. Am ersten Tag verletzte ich mich jedoch an einem Finger, welcher mir im Verlauf der Veranstaltung immer stärkere Schmerzen bereitete. Dennoch versuchte ich, an der Spitze dran zu bleiben. Mit einigen guten Zeiten konnte ich an meine Leistungen von Italien anknüpfen, aber mir unterlief noch der ein oder andere Fehler.



Am Sonntag gelang es mir dann, mich weiter zu steigern und damit in den Top 10 aller Fahrer einzureihen. Im Großen und Ganzen war dies eine solide Leistung und ich bin zufrieden. Momentan stehe ich in der Meisterschafts-Gesamtwertung der Klasse E2 Senioren auf dem dritten Platz.



Das nächste Rennen zur Enduro-EM findet erst Ende Juli im lettischen Ogre statt. Dort wechseln dann die Bodenverhältnisse von Hartboden auf sandigen Untergrund.
In der Zwischenzeit stehen einige regionale Rennen sowie weiteres Testen mit meinem neuen Motorrad auf dem Programm.

Bis dahin
Marco #118

22. 03. 2016
1. & 2. Lauf zur Enduro-EM 2016 in Italien / Donoratico
Auftakt zur Enduro-DM in Dahlen

Vorletztes Wochenende ging es zur Auftakt-Veranstaltung der diesjährigen Enduro-Europameisterschaft nach Italien. Donoratico, in der Toskana gelegen, präsentierte sich von seiner besten Seite. Schönes Wetter bei frühlingshaften Temperaturen und eine sehr anspruchsvolle Runde mit drei verschiedenen Sonderprüfungen ließen die Vorfreude auf den EM-Saisonstart zusätzlich wachsen.
Meine Klasse, die E2 Senioren, ist in diesem Jahr mit Fahrern wie Europameister Tom Sager, Jamie Lewis, Romain Dumontier, aber auch Diego Nicoletti und Cedric Cremer überaus stark besetzt. Dennoch gelang es mir, nach überaus spannenden und engen Positionskämpfen, an beiden Tagen in meiner Hubraumklasse auf das Podest (3./2.) zu fahren. Auch in der Gesamt-Wertung aller Fahrer konnte ich mich jeweils unter die besten Zehn (7./5) einreihen.
Mit diesem Ergebnis bin natürlich sehr zufrieden, da die erste Veranstaltung im Jahr technisch, wie auch konditionell, enorm anspruchsvoll war. Vor allem, dass ich mich immer gegen Ende des Tages noch einmal steigern konnte, freut mich besonders.

Nur eine Woche später galt es bereits, sich in Dahlen beim diesjährigen DEM-Auftakt der nationalen Konkurrenz zu stellen. Auch hier ist meine Klasse mit Davide von Zitzewitz, Eddi Hübner und Nick Emmrich top besetzt. Hinzu kam noch der französische Gaststarter Fabien Planet.



Im Großen und Ganzen erwischte ich einen soliden Saison-Start. Das in diesem Jahr vier Runden mit je zwei Prüfungen gefahren wurden, kam mir entgegen. Weniger allerdings, dass der, sonst immer überaus kernige Enduro-Test in Meltewitz durch eine Ackerprüfung ersetzt wurde. Dennoch muss man dem Veranstalter zugute halten, dass der Test schnell und flüssig abgesteckt war. Nach acht Stunden im Gelände konnte ich mir einen guten dritten Platz in der Overall-Wertung und Rang zwei in meiner E2-Kategorie sichern. Ein Ergebnis, mit dem ich gut leben kann.



Aktuell bin ich schon wieder auf dem Weg ins französische Brioude. Dort finden am kommenden Wochenende bereits die nächsten beiden Runden der Enduro-Europameisterschaft statt. Ich hoffe, ich kann an die guten Leistungen von Italien nahtlos anknüpfen.

Bis bald
Marco #118

22. 02. 2016
3. ADAC Geländefahrt Onkel Tom´s Hütte
in Kaltenkirchen bei Hamburg

Ein Auftakt nach Maß würde ich es nicht gleich nennen. Aber ein guter Einstand. Das erste Rennen zur Europameisterschaft ist ja erst in drei Wochen und eine Woche später dann der erste Lauf zur Deutschen Meisterschaft. Dennoch war am vergangenen Wochenende für mich der erste Trainingslauf.



Schlechtes Wetter, mit Regen und Sturm machten das Wochenende nicht wirklich zum Genuss. Der Veranstalter hatte eine 40 km lange Runde mit zwei Sonderprüfungen abgesteckt. Natürlich war es ordentlich schlammig, was auch die Tests sehr tief machte. Die vierte Runde wurde sogar gestrichen, weil die Strecke in einem zu schlechten Zustand war.



Mit knappem Vorsprung konnte ich mich gegen Davide von Zitzewitz, Christian Weiß und meinen neuen Teamkollegen Björn Feldt durchsetzen. Mit dem neuen Bike von KTM GST Berlin komme ich richtig gut zurecht. Ein paar Optimierungen muss ich noch vornehmen. Dann kann es mit dem ersten Lauf zur Europameisterschaft losgehen.

Bis dahin
Marco #118


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